Bundesministerin Leonore Gewessler: „Ich bin von der Anzahl und der Qualität der Einreichungen zum Staatspreis überwältigt! Wir prämieren kreative und innovative Ideen, und viele von ihnen leisten einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Zukunft für uns alle. Die Motivation hinter allen Erfindungen und Marken ist oft der Traum von einer besseren Welt. Ich freue mich, diesen Preis verleihen zu dürfen und die vielen Erfinder und Erfinderinnen auch persönlich zu treffen.“
„Heißes Wasser, statt giftige Stoffe; Taschen, die sich nicht stibitzen lassen; Phosphor, den man „recyclen“ kann; „Miststücke“ mit Kultcharakter; Bier mit Beat & Takt – das sind nur ein paar aus insgesamt 283 Einreichungen für den Staatspreis“, freut sich Patentamtspräsidentin Mariana Karepova über die wirklich originellen Ideen und Lösungen. Und weiter: „Heuer werden wir zum ersten Mal das menschlichste aller Patente 2020 prämieren: In der Kategorie „Humanity“ gewinnt die Erfindung mit dem größten Nutzen für die Menschen“.
Tippen mit einer Hand: Mit der intelligenten Einhand-Tastatur, dem Tipy Keyboard von Matthaeus Drory, hat man mit einer Hand alles im Griff. Durch das innovative Tastenkonzept kann am Computer, je nach Bedarf, links oder rechts getippt werden.
Phosphor „recycelt“: FlashPhos 1 ist ein Verfahren, dass Alfred Edlinger zur Rückgewinnung von Phosphor aus Industrieabfällen entwickelt hat. Der immer knapper werdende lebenswichtige Rohstoff ist unter anderem als Dünger unerlässlich.
Heißes Wasser, statt giftige Stoffe: Die TU Wien kann kristalline Polyimide statt mit giftigen Lösungsmitteln nur mehr mit heißem Wasser herstellen.
Fladern war gestern: Unter dem Label „Skarabeos“ designt Wolfgang Langeder Taschen mit intelligentem Diebstahlschutz. Für seine Marke stand das altägyptische Schutzsymbol, der Skarabäus-Käfer, Pate.
Bier mit Beat: Leo-Constantin Scheichenost und sein Team vermarkten mit der Wortmarke „Brauton“ Bier, das beim Gärprozess “musikalisch begleitet“ wird.
Gute „Miststücke“: Christina Skrabal und Christian Gerhart retten Möbel vor dem Mistplatz und verwandeln sie unter dem Namen „Miststück“ zu neuen Design-Unikaten.
Ein Schuh warnt vor Hindernissen: Das junge Technologieunternehmen Tec-Innovation GmbH hat die leicht zu montierende Aufsteck-Vorrichtung „Innomake“ entwickelt, die jeden Schuh zum Warner vor Hindernissen werden lässt.
Ein „Kugelschreiber“ misst den Tremor: Der Tremipen des Kärntner Startups Tremitas GmbH ist ein einfach anzuwendendes Messgerät, das das Zittern in den Händen misst und in wenigen Sekunden eine schnelle Auswertung liefert.
Nanozellulose einfach gemacht: Michael Jarolims Erfindung ermöglicht ein einfaches, günstiges und energiesparendes Verfahren zur Herstellung von besonders feiner Nanozellulose, die z.B. in Kosmetik und Medizin Kunststoffe ersetzen kann.
In der Staatspreis-Jury sind Menschen, die sich unternehmerisch, wissenschaftlich und philosophisch mit Innovation und Kunst befassen: Claus J. Raidl, Vorsitzender des Kuratoriums des Institute for Science and Technology Austria, Unicef-Innovationsexperte Johannes Wedenig, Unternehmerin Ulrike Rabmer-Koller, Chef der Forschungsförderungs-Gesellschaft Klaus Pseiner, Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Ö1-Journalistin Beate Tomassovits-Weis, Harald Kubiena, Chirurg und Österreicher des Jahres, Marktforschungsunternehmerin Roswitha Hasslinger, Gerfried Stocker, Geschäftsführer Ars Electronica und IP-Profi Guido Kucsko.
Der Staatspreis Patent wird am 9. November 2020 in den Wiener Sofiensälen in den Kategorien „Patent“ und „Marke“ und diesmal zum ersten Mal in der Spezialkategorie „Humanity“ vergeben. Er ist die höchste staatliche Auszeichnung für Erfindungen und Marken und wird heuer zum dritten Mal verliehen.